1949-1958

Im November 1949 gründete Pfarrer Erich Pfenning, zusammen mit Gerhard Kaupp, Erwin Rügner und Adolph Sonn die Christliche Pfadfinderschaft (CP) in Dornstetten. Pfarrer Pfenning war ein "alter Pfadi" und hatte somit die notwendigen Vorkenntnisse für eine Pfadfinderarbeit in Dornstetten. Gerhard Kaupp und Erwin Rügner wurden Sippenführer der ersten Pfadfindersippen Falke und Adler. Es waren reine Jungengruppen, da die Pfadfinderarbeit zu diesem Zeitpunkt noch nicht koeduaktiv war.

Pfarrer Pfenning

Im Juli 1950 fand dann das erste Zeltlager der CP Dornstetten auf der Mönchswiese im Stadtwald statt. Die Jungen zogen mit Rucksack und Bollerwagen zu Fuß los. Die Zelte waren aus alten Heeresbeständen der US-Armee, sie wurden mit Stroh ausgelegt, zum Schlafen hatte man Wolldecken. Das Wasser mußte aus dem nahegelegenem Mönchsbrunnen geholt werden. Auf diesem Lager wurden Gerhard Kaupp und Erwin Rügner als Späher, 12 Jungen als Knappen und 10 als Wölflinge erstmalig aufgenommen. Schon einen Monat später fand das erste 10-tägige Siedlungslager mit 18 Teilnehmern bei der Neufürstenhütte auf dem Kniebis statt. Die Lagerleitung hatte Pfarrer Pfennig. Die Pfadis fuhren mit dem Zug nach Freudenstadt und wanderten von dort auf dem Kniebis. Da dieses Lager 10 Tage dauerte, wurde ein Sitzring zum Essen ausgegraben und ein Herd in eine Erdhöhle eingegraben. Und natürlich mußte auch ein Donnerbalken gebaut werden. Im September fuhr man zum Jungmännertag des ev. Jungendwerkes nach Esslingen. Dort wurden die zwei Sippen Adler und Falke und die neugegründete Wölflingsmeute Antilope offiziell bestätigt, ebenso die Siedlung "Luthersche Jungen" in Dornstetten. Eine Wimpelweihe fand auch statt. In diesem Jahr fand die erste Waldweihnacht der Pfadfinder in Dornstetten statt. Diese Tradition ist bis heute erhalten geblieben.

Im Juli 1951 fuhren Peter Schmitt und Dieter Pfennig nach Frankreich und Karl Ziegler nach Dänemark auf Auslandslager. Das zweite Siedlungslager fand auch im Juli wieder auf der Mönchswiese statt. 11 Knappen wurden in die CP aufgenommen. Die Siedlung besitzt jetzt 2 große Zelte, 3 kleine Zelte, 3 Kochtöpfe, 2 Wassereimer, ein Stammes-, zwei Sippen und ein Wölflingswimpel. Im August fand ein Stammesabend statt. Das geplante Sommerlager mußte wegen zu geringer Beteiligung ausfallen. Im September fuhr man wieder zum Jungmännertag nach Stuttgart. In einer Feierstunde wurde die CP Dornstetten im Kreis der Landesmark (derzeit 450 Mitglieder) offiziell als Stamm bestätigt, ebenso der Gau Schwarzwald. Gauführer Pfarrer Pfenning, Erwin Rügner und Gerhard Kaupp wurden als Kreuzträger (Kreuzpfadfinder) geweiht.

Im April 1952 fand die erste Georgsfeier am Bäumle zusammen mit Pfadfindern der DPSG Lützenhardt und des BDP Freudenstadt, statt. Bei der Georgsfeier wurde ein großes Feuer entzündet, Lieder gesungen und neue Pfadfinder in die Pfadfindergemeinschaft aufgenommen. Jeder Pfadfinder hatte ein "Probebüchle" dessen Aufgabe in den Gruppenstunden erlernt und bearbeitet wurden. Die Erfüllung dieser Proben war ein Bestandteil der Aufnahme eines Jungen als Knappe und Späher in die Pfadfindergemeinschaft. Im Juni fand das erste Gaupfingstlager des Gau Schwarzwaldes mit 75 Pfadis auf der Mönchswiese in Dornstetten statt. Gauführer Pfarrer Pfenning und Landesmarkführer Gustav Schauer waren dabei. Das Lager stand unter dem Wort Gottes: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft der Liebe und Zucht." 11 Knappen wurden als Späher aufgenommen. Im August war man Gast auf dem Landesmarklager der CP Baden auf dem Kniebis, mit 600 Teilnehmern.

Fahnenappell auf dem Lager

Im März 1953 fand ein Sippenführerkurs statt. Das Gaupfingstlager fand in Alpirsbach statt, das Stammessommerlager auf der Mönchswiese. Bei den alljährlich durchgeführten Gemeindeabenden waren die Pfadfinder auch immer aktiv mit Schattenspielen, Laienspielen, ... dabei. Pfarrer Pfenning gab sein Amt 1954 an Erwin Rügner ab.  


1955: Sommer-Gaulager in Besenfeld


1956: Pfingstlager in Igelsberg


1957 wurde das Johannes-Brenz-Haus eingeweiht. Die Pfadfinder bekamen einen Gruppenraum in dem von nun an die Sippenstunden stattfanden. In den Jahren zuvor traf man sich in der Villa Berg, im Ochsen oder in der Sakristei.
Lager in Igelsberg



Probebüchle von Fritz Söller, 1957 als Knappe aufgenommen


1958: Landesjugendlager in Seeburg / Urach